Der Fördervereine Heimat- und Handwerksmuseum sanierte in den letzten Monaten mehr als zwei Dutzend Fenster am denkmalgeschützten „Binder-Pehr Haus“, dem künftigen „Rottenburger Fassbindermuseum“. Nach der Bestands- und Schadensaufnahme wurde jedes Teil nummeriert, fotografiert und vom verwitterten Lack befreit. Die teilweise über 200 Jahre alten Fenster mussten nach Vorgaben des Architekten Wolfgang Feldmeier vom Schreinermeister Josef Hofmann jeweils so renoviert werden, dass am Bestand so wenig wie möglich verändert wurde. Alle Fenster haben eine außen liegende Kittfase, sie sind einfach verglast, mit vorgesetzten Winterfenstern. Einige der ältesten Fensterflügel, mit eingenuteten und bleiverglasten Scheiben zerlegte der Schreiner komplett. Die alte Verglasung, Fitschen, Klobenbänder, Fensterreiber und Eckwinkel konnten wieder verwendet werden. Morsche Holzbauteile galt es - dem Original entsprechend - durch handwerrklich exaktes überplatten und nachprofilieren zu reparieren und für die Zukunft denkmalgerecht zu erhalten.